Das GresCrocus purpureus in Grestentner Krokusvorkommen (rund um den Standort 47°58'30''N - 14°59'39''E, 555m MSL) - dzt. (26. März 2012, in Vorjahr 30. März 2011) in prachtvoller Blüte - hat mit einheimisch bzw. endemisch nichts zu tun! Es handelt sich um die Art Crocus purpureus mit den Trivialnamen Neapel-Krokus oder Adriatischer Krokus (... und wohl einigen weiteren im natürlichen Verbreitungsgebiet dieser Spezies). Dieses auffällige Schwertliliengewächs ist in Österreich ein stationärer oder lokal geringfügig invasiver Neophyt. Die bekannten und relativ kleinräumigen Vorkommen durch Einbürgerungen im Land, ausgehend von Wien im 16. Jahrhundert durch Clusius, erstrecken sich vorwiegend zwischen dem Kleinen Erlaftal und Wien. Zweifellos haben die Vorkommen in der Umgebung von Gresten eine beachtliche Bekanntheit erlangt. Das führt immer wieder zu Lokalbetrachtungen unter dem Titel Heimatkunde ohne die naturkundlichen Fakten ausreichend zu kennen oder zu beachten.

Die Art hat mit einem Echten Safran, Crocus sativus (eine herbstblühende Krokus-Art), der an einigen bekannten Standorten in NÖ kultiviert wurde und neuerlich wieder kultiviert wird, nichts zu tun. Der Ortsteil Saffen nördlich von Scheibbs, kann nicht mit einem erfolgreichen Anbau von Safran in Verbindung gebracht werden. Weder für das Kleine noch für das Große Erlaftal kann - von durchaus möglichen Versuchen abgesehen - kein erfolgreicher Safran-Anbau nachgewiesen werden. Bei unseren Mitgliedern, den Herren Ing. Gerhard Kraushofer, St. Anton/J., Franz Tod, Wien, und Dr. Franz Speta, Linz, möchte ich mich für Hinweise bedanken. Weiters: Siehe z.B. Exkursionsflora Österreich, Lichtenstein, Südtirol (2005).

 

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